Zukünftige Erzieher/-innen der Fachschule Sozialpädagogik gingen wieder auf großer Reise
Auch in diesem Jahr schickten wir wieder motivierte Schüler/-innen auf die große Reise für ein sechswöchiges Praktikum im europäischen Ausland. Barcelona, Wien, Sønderborg, Porto und Stockholm standen für 21 Schüler/-innen zur Wahl. Gefördert wurden diese Aufenthalte durch ERASMUS+ Stipendien. Nach einem intensiven Auswahlverfahren und vielfältigen Vorbereitungstreffen konnte dann die Reise beginnen.
Impressionen aus der Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen Ländergruppen geben einen Einblick:
Unser Auslandspraktikum in Stockholm, Schweden
Wir sind diesen Sommer zu sechst mit der Bahn von Hamburg nach Stockholm gefahren und haben dort 40 unvergessliche Tage erlebt. Nachdem wir angekommen sind und uns den ersten Tag nur ausgeruht haben, haben wir den nächsten Tag dazu genutzt, die Stadt zu erkunden. Alles war neu, jeder fühlte sich wie ein Touri.
Danach ging es auch direkt mit Arbeiten los. Wir waren aufgeteilt in zwei bilinguale Kitas, die unter demselben Träger liefen und nur wenige Meter voneinander entfernt waren. Dort haben wir mit den Kindern auf Englisch kommuniziert, den Einrichtungsalltag fachgerecht begleitet und uns mit den verschiedensten Kulturen auseinandergesetzt. Wir duften selber entscheiden, welche Altersgruppe wir begleiten wollten und haben so hautnah miterleben können, wie der Einrichtungsalltag in einer schwedischen PreSchool abläuft.
Nicht immer war es einfach sich von den eigenen Mustern zu lösen und sich den schwedischen Gegebenheiten anzupassen, doch sind wir alle ein Stück in unserer Persönlichkeit als angehende Erzieher/-innen gewachsen, haben unsere Werte und Grenzen erfahren und setzen können. Das Ersamus+ Stipendium hat uns zudem ermöglicht die zahlreichen Seiten Stockholms in unserer Freizeit zu erkunden. Neben Sightseeing, haben wir unsere Zeit auch viel am Binnengewässer in Sollentuna verbracht. Mal sind wir dort Kanu gefahren, mal schwimmen gegangen, aber meistens saßen wir dort und haben die Sonnenuntergänge mit einem leckeren Salat genossen. Andere Tage haben in den nahegelegenen Naturreservaten verbracht, waren im Freizeitpark, haben Museen besichtigt und super lecker gegessen. Die Schweden sind total offen, wodurch wir in ein paar schöne Gespräche geraten sind und vor allem ein tolles Midsommar Fest feiern durften.
Wir können euch versichern, dass diese Erfahrung unersetzbar ist und jede/-r Einzelne sofort zurückfahren würde.
Liebe Grüße Melanie, Meike, Marc, Imani, Emilie und Jessica
Unser Auslandspraktikum in Sønderborg, Dänemark
Wir sind Acelya, Anna, Vanessa und Jule aus der FSP22. Mit vollgepacktem Auto und voller Vorfreude ging es für uns Vier Ende Mai nach Dänemark in Richtung Sønderborg. Ohne große Erwartungshaltung haben wir uns in das Abenteuer gestürzt. In unserem kleinen idyllischen Häuschen ein wenig abseits vom Schuss, wurden wir sehr freundlich von unseren Vermietern empfangen. Nachdem wir uns die ersten Tage erst einmal in unseren neuen vier Wände eingefunden und die Gegend etwas erkundet haben, ging es dann auch schon in die Einrichtungen.
In Sønderborg gibt es vier deutsche Kitas der Deutschen Kindergärten Sønderborg (DKS). Zwei Einrichtungen direkt in Sønderborg und zwei im Umland, in Rinkenaes und Broager.
Für Anna und Vanessa ging es in die Arnkilgade, eine der Einrichtungen direkt in Sønderborg. Acelya und Jule sind hingegen in Rinkenæs untergekommen. Unsere ersten Eindrücke hätten unterschiedlicher nicht sein können, sowohl positiv als negativ. Empfangen wurden wir allerdings alle sehr freundlich. Sprachlich hatten wir keine Schwierigkeiten, da mit den Kindern zum Großteil auf Deutsch gesprochen wird. Fast alle Kinder konnten Deutsch verstehen, einige konnten allerdings nur auf dänisch antworten.
Uns ist aufgefallen, dass im dänischen System alles viel lockerer und entspannter gehandhabt wird. Es steht im Vordergrund, dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen sammeln und Dinge von sich aus ausprobieren und dadurch ihre Selbstständigkeit erlernen. In Rinkenæs hatten wir bspw. ein riesiges Außengelände mit einem kleinen Wald, in dem sich die Kinder frei bewegen und auf jeden Baum klettern konnten. Auch in Sønderborg waren die vielen Ausflüge und Touren besonders schön für die Kinder, da sie sehr viel aus ihrer Umgebung und der Außenwelt wahrnehmen und lernen konnten. Gewöhnungsbedürftig war das „Dänische Du“. In Dänemark gehört es nämlich zur Kultur, dass jeder jeden duzt.
Alles in Allem hatten wir eine sehr schöne Zeit in der wir ganz viele wundervolle Menschen kennengelernt und unfassbar wertvolle Erfahrungen gesammelt haben.
Also an alle denen diese Möglichkeit noch bevorsteht:
Nutzt die Chance und lasst euch drauf ein … Strand, Sonne und Meer gibt es sogar auch in Dänemark :D
Unser Auslandspraktikum in Barcelona, Spanien
Hola!!! Wir sind Luca, Laetitia, Hagen und Patrik. Wir hatten dank Erasmus+ das Privileg nach Barcelona zu reisen, um dort ein ereignisreiches Praktikum in einer mehrsprachigen Kita zu absolvieren. Unsere Erfahrungen dabei waren, dass die Stadt sehr schön war und wir sehr viel über die Einwohner erfahren konnten. Durch die gute Lage unserer Wohnung konnten wir die schöne Stadt Barcelona von oben betrachten und waren von der Aussicht sofort beeindruckt. Dank der guten Verkehrsanbindungen in Barcelona hatten wir nur einen Arbeitsweg von kurzen 15 Minuten. Im Praktikum haen wir viel über die Arbeitsbedingungen in Spanien erfahren und konnten vielfältige Erfahrungen sammeln.
Unser Auslandspraktikum in Porto, Portugal
Wir sind Jana, Arne und Jeldrik und haben dieses Schuljahr am Erasmus+ Programm teilgenommen. Dadurch haben wir unser 6-wöchiges Praktikum innerhalb des ersten Jahres der Erzieher/-in-Ausbildung in Porto, Portugal an der Deutschen Schule zu Porto verbracht. Hier haben wir unterschiedliche Gruppen des Kindergartens besuchen dürfen und konnten so einen Einblick in die pädagogische Arbeit im Alter von 3-6 im Ausland gewinnen.
Wir alle waren die sechs Wochen über in drei verschiedenen Gruppen, in denen 18 bis 22 Kinder jeweils Platz hatten. Dort haben wir zusammen mit einer Erzieherin und einer Hilfskraft gearbeitet. Dabei hatte die Erzieherin die pädagogische und allgemeine Verantwortung für die Gruppe und die Hilfskraft war unterstützend für die alltäglichen Aufgaben, wie Tisch decken, Hände waschen, Toilettengänge und weitere organisatorische Dinge zuständig. Innerhalb des Kindergartens sollte nur Deutsch mit den Kindern gesprochen werden, damit die Kinder ihren deutschen Wortschatz ständig erweitern können. Der Fokus auf die Sprachentwicklung und das Erlernen der deutschen Sprache ist fester Bestandteil des Konzeptes. Der Kindergarten wird auch als Begegnungskindergarten bezeichnet durch die Interaktion mit Kindern deutscher Herkunft, portugiesischer, aber auch aus anderen Ländern.
Ich (Jana) war in der Marienkäfergruppe und hatte die Besonderheit, dass alle Kinder aus Portugal kamen und somit Deutsch als Zweitsprache für sie eine größere Herausforderung darstellte. So war ich zunächst mit einer großen Sprachbarriere konfrontiert, aus der ich heraus lernen konnte, wie wichtig die Mimik und Gestik in der Kommunikation und dem Beziehungssaufbau ist. Denn trotz Sprachbarriere konnte ich eben mit diesen nonverbalen Kommunikationsmitteln die Bedürfnisse und Interessen der Kinder erfahren und somit auf diese eingehen. Auch hatten ich und die zuständige Erzieherin einige pädagogische Differenzen durch die ich lernen konnte, mich für meine pädagogische Grundhaltung einzusetzen und erfahren habe, wie wichtig Kommunikation und Absprachen im Team für die pädagogische Arbeit ist.
Ich bin Arne und meine Zeit in Porto hat meine Erwartungen übertroffen. Die Zusammenarbeit mit den Kindern und dem Personal verlief reibungslos und ich konnte viel lernen. Gestik und Mimik halfen mir in vielen Fällen, mit dem Personal zu sprechen. Die Menschen in Porto zeigen dir eine herzliche und einladende Einstellung, die es dir leicht macht, die lokalen Bräuche kennenzulernen.
Natürlich erlebten wir in unserer Freizeit in Porto noch viel mehr. Davon werde ich (Jeldrik) euch einen kleinen Einblick geben. Unser persönliches Highlight war dabei jedoch immer wieder der atemberaubende Sonnenuntergang, der sich über die ganze Stadt zog. Die vielen Kneipen und Bars boten dabei wunderbare Plätze an, die wir gerne zum Karten spielen und reflektieren der Woche nutzten. An Action durfte es natürlich auch nicht fehlen, so machten Arne und Ich eine Buggy-Tour durch die Landschaft Portugals.
Vor Allem die Mischung aus Arbeit und den Möglichkeiten eine neue Stadt nach Feierabend für sich zu erkunden hat uns sehr viel Freude bereitet. So haben wir es sehr genossen, nach dem Feierabend zum Meer fahren zu können, Surfen zu lernen und traditionelle Feiertage wie den Saõ Jaõ Tag erleben zu können.
Unser Auslandspraktikum in Wien, Österreich
Wir hatten im Rahmen des Erasmus-Programms die Möglichkeit nach Wien zu reisen, um dort für sechs Wochen in einer stationären Jugendwohngruppe zu arbeiten. Das Alter der zu betreuenden Kinder und Jugendlichen lag in unseren Einrichtungen zwischen 6 und 15 Jahren. Es war für uns alle sehr spannend dort zu arbeiten, da in einer Wohngruppe natürlich eine ganz andere Stimmung herrscht, als in einer Einrichtung mit befristeten Betreuungszeiten (wie beispielsweise im Hort oder in einer Kindertagesstätte).
So waren wir Tag und teilweise sogar Nacht mit den Jugendlichen zusammen und konnten sie so viel besser kennen lernen. Dazu gehörten neben schwierigen Situationen und viel Verantwortung aber natürlich auch wirklich schöne Momente, wie beispielsweise die Teilnahme am jährlichen Sommerfest der MA11 (Städtische Kinder- und Jugendhilfe). Dort hatten wir die Möglichkeit alle Wohngruppen der Stadt Wien kennenzulernen.
Zudem konnten wir mit den Kindern selbstständig Ausflüge machen (beispielsweise ins Schwimmbad, auf den Prater oder auch in den Zoo). Die Kolleg/-innen haben uns alle mit offenen Armen empfangen und uns sehr viel zugetraut. Die Arbeit war also sehr locker und angenehm. Daher hat es uns allen auch wirklich gut gefallen, und wir hatten in dieser Zeit sehr viel Spaß. Das lag vielleicht auch daran, dass wir als Gruppe in unserer Freizeit immer viel unterwegs waren.
Da wir die Wiener Kultur bestmöglich kennen lernen wollten, haben wir versucht, alles mitzunehmen was geht. Dazu gehören neben eindrucksvoll verzierten Bars und Cafés auch etwaige Kulturangebote. Während unseres Aufenthaltes fanden nämlich die Wiener Festwochen statt, durch die wir viele Informationen über die Stadt und ihre kulturellen Hintergründe sammeln konnte.
Darüber hinaus waren wir auf dem Donau-Insel-Fest (ein kostenloses Festival, auf dem man sich internationale Künstler/-innen anhören könnte).
Auch das 100-tägige Filmfestival auf dem Rathausplatz haben wir besucht. Dort liefen neben neuen Filmen auch altbekannte Klassiker, wie beispielsweise das Opernstück „Die Zauberflöte“.
Zudem sind viele Museen an den Sonntagen kostenlos. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, sich in der Stadt einmal umzuhören oder einen Blick ins Internet zu werfen.
Man kann also festhalten: Langweilig wird es in Wien auf jeden Fall nicht!
Dadurch, dass wir als Gruppe gemeinsam so viel unternommen haben, sind wir alle sehr eng zusammengewachsen. Das hat extrem dabei geholfen, sich den unterschiedlichen kleineren und größeren Anforderungen in Österreich zu stellen. Schließlich mussten wir uns in einer fremden Stadt zurechtfinden, uns den Weg zu unseren Einrichtungen einprägen, uns gut organisieren, die Wohnung sauber halten und selbstständig quietschende Türen reparieren.
Rückblickend hat uns diese Zeit also sehr positiv geprägt und uns in unserer individuellen Entwicklung gefördert. Wien hat uns nämlich die Möglichkeit gegeben, unser Selbstbewusstsein nachhaltig zu stärken und unser Repertoire an kulturellen Erfahrungen zu erweitern.
Wir sind dankbar, dass wir am Erasmus+ Programm teilnehmen durften.
Liebe Grüße von Michelle, Wiebke, Julia und Eryk